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Mehr als 10.000 Unterschriften hat unsere #Petition "Fakten statt Falschinformationen: Für einen starken #Wissenschaftsjournalismus bei #SRF" gesammelt (https://lnkd.in/ekjYmqXt). Wir sind überwältigt & dankbar für diese breite Unterstützung, die die Sorge vieler Menschen über Einschnitte im Wissenschaftsjournalismus verdeutlicht. Diese Woche haben wir diese Sorge beim SRF vorbringen können: SRF-Direktorin Nathalie Wappler Hagen, Mitglieder der Geschäftsleitung, des Programmbereichs und verantwortliche Redaktor:innen hatten uns zu einem Gespräch eingeladen. Wir haben betont, dass ein starker Wissenschaftsjournalismus zentral für eine zukunftsfähige Schweiz ist, die demokratische Debatte stärkt und informierte Entscheidungen ermöglicht. Und dass Wissenschaftsjournalismus ein zentraler Teil des Service Public ist – gerade in Zeiten, in denen wissenschaftsjournalistische Angebote anderer Medienhäuser gekürzt oder gestrichen werden. Von Seiten SRF verwies man auf das sinkende Budget, das auch zu schmerzhaften Eingriffen im Angebot führe – wie die Abschaffung des Wissenschaftsmagazins und ein Stellenabbau in der Wissenschaftsredaktion. Man sei sich aber der Verantwortung als öffentliches Medienhaus bewusst. Im Wissenschaftsbereich werde deshalb «nur marginal gekürzt» und man habe auch nach diesen Sparmassnahmen die grösste Wissenschaftsredaktion der Schweiz. Aktuelle Situation und künftige Perspektiven wurden dann kontrovers, aber konstruktiv diskutiert. Wir haben u.a. unterstrichen, dass Wissenschaftsjournalismus auch in Primetime-Sendungen Eingang finden muss, um auch wissenschaftsferne Bürger:innen zu erreichen, und dass wir eine einseitige Orientierung an Nutzungszahlen nicht akzeptabel finden. Ergebnis des Gesprächs war, dass SRF vom Grundsatzentscheid, das Wissenschaftsmagazin zu streichen, nicht abrücken will. Allerdings sollen die wissenschaftsjournalistischen Kompetenzen innerhalb von SRF weiterhin in unterschiedliche Sendeformate wie «Einstein», Onlineartikel oder News in Radio und Fernsehen einfliessen. Zudem solle es bis 2029, wenn die neue Konzession in Kraft tritt, keine weiteren Kürzungen im Wissenschaftsbereich geben – sofern es keine weiteren Sparrunden auf nationaler Ebene gibt und die Halbierungsinitiative abgelehnt wird. Wir werden weiterhin im Austausch mit dem SRF - Schweizer Radio und Fernsehen bleiben. Wir haben betont, dass wir Leistung und Angebot von SRF durchaus schätzen und bereit sind, Hand zu bieten: etwa bei Bemühungen, eine kompetente Wissenschaftsberichterstattung in Breite und Tiefe in einer neuen SRG-Konzession zu verankern oder bei der Abwehr weiterer Sparbemühungen. Eine starke Wissenschaftsredaktion und vertiefende Gefässe für ihre Themen sind zentral für eine informierte Gesellschaft. Reto Knutti, Otfried Jarren, Franziska Schmid, Rainer Borer