Liebe CHESS-Interessierte
Noch bevor es richtig kalt und hoffentlich auch weiss wird – was gibt es Neues vom CHESS?
Wir sind in unseren vier Arbeitsbereichen Forschung, Beratung, Weiterbildung und Veranstaltungen aktiv. In der Forschung arbeiten wir aktuell in verschiedenen Projekten zu digitalem Wandel und KI und zur quantitativen Wissenschaftsforschung. Und wir haben zum swissuniversities Projekt „Diversität und Chancengleichheit beim medizinischen Führungskräftenachwuchs“ eine CHESS Schrift mit den Resultaten für ein breites Publikum vorgelegt und freuen uns auf die dadurch ausgelösten Debatten. Wir sind in der Beratung mit einem grossen Mandat an der Erarbeitung des swissuniversities Antrages zur gesamtschweizerischen Hochschulpolitischen Koordination 2029-2032 beteiligt und wir entwickeln im Auftrag der Universitätsleitung Vorschläge für die Weiterentwicklung der Evaluationsverfahren an der UZH.
Der Weiterbildungsbereich ist nach wie vor sehr dynamisch. Die UZH-internen Angebote der Leadership and Governance Academy sind sehr gut besucht. Bei den externen Angeboten des CHESS können wir uns über eine anhaltend sehr gute Nachfrage freuen: Der CAS Leadership und Governance an Hochschulen wird aktuell zum zehnten Mal durchgeführt und ist wieder ausgebucht. Das H.I.T. Programm für Professorinnen aller Schweizer Universitäten wurde 2024 in das CHESS integriert, ausgebaut und erfreut sich nach der kürzlich beendeten Anmeldefrist auch für das kommende Jahr grosser Nachfrage. Die ungemütliche geopolitische Lage beschäftigt auch das CHESS und wir konnten die Politikwissenschaftlerin Stefanie Walter für eine CHESS lecture zum Thema „Geopolitische Herausforderungen für Schweizer Wissenschaft und Hochschulen“ und dazu ETH-Ratspräsident Michael Hengartner und Katharina Fromm, die Rektorin der Universität Freiburg für ein Roundtable Gespräch in der Aula gewinnen. Den Podcast zur Veranstaltung finden Sie auf unserer Webseite.
Wir freuen uns auf kreative Wintertage und viel Austausch mit euch – vielleicht als nächstes an der CHESS lecture „Frauen in der Philosophie: Studiensituation und Karriereperspektiven“ von Catherine Herfeld am 27. November 2025?
Herzliche Grüsse
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Wissenschaftliche Karriere als Folge von Übergängen – Ergebnisse einer Analyse von Förderprogrammen der Alexander-von-Humboldt-Stiftung
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Rüdiger Mutz hat mit zwei Kollegen im Rahmen des Projekts „Funding programmes and initiatives for internationally mobile postdocs: perceived impacts on individuals, institutions and society“ (Daniel, Bobokova, & Mutz, 2021) wurde unter anderem auch die Wirkung von Förderprogrammen der Alexander-von-Humboldt-Stiftung auf den Karriereverlauf der Stipendiat:innen untersucht. Das Neue an dieser Studie ist, dass die Karriereposition (z.B. R1 bis R4) in einer Querschnittsbefragung bestimmt wurde – vor dem Stipendium, direkt danach und zum Zeitpunkt der Befragung – sodass sich ein Längsschnittdesign ergibt, das wissenschaftliche Karriere als Übergänge beschreibt. Interessanterweise erweisen sich die Karrieren als relativ unbeeinflusst von speziellen Förderprogrammen, und nicht in allen Fällen erfolgreich für alle Stipendiat:innen. Zwar sind Frauen und Männer unterschiedlich stark unter den Stipendiat:innen vertreten, ihre Karriereverläufe verlaufen jedoch ähnlich. Der Beitrag ist öffentlich verfügbar (Mutz & Daniel, 2025).
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H.I.T. 2025 endet im November, H.I.T. 2026 bereits in Sicht

Nach dem Kickoff im März 2025 setzte das H.I.T. Programm seine Aktivitäten fort. Im Juni fand in Neuchâtel der Leadership Retreat statt, bei dem Professorinnen aus allen Schweizer Universitäten drei Tage lang Führungsfragen diskutierten, neue Perspektiven gewannen und ihr Rollenverständnis vertieften. Besonders bereichernd war der Austausch mit Alumnae, die offen von ihren Erfahrungen in der akademischen Führung berichteten. Im September trafen sich die Teilnehmerinnen erneut in Bern zu einem 2-tägigen Treffen mit einem Workshop zu wirkungsvoller Wissenschaftspolitik und einem Panel, das aufzeigte, wie akademische Führung zwischen wissenschaftlicher Exzellenz, politischer Verantwortung und gesellschaftlicher Wirkung umgesetzt werden kann. Ein weiterer Workshop, Done Being Nice!, fokussierte auf effektive Führung innerhalb hierarchischer Strukturen. Das H.I.T. Programm 2025 endet im November. Für 2026 sind bereits zahlreiche spannende Bewerbungen eingegangen. Mehr Informationen zum Programm finden Sie auf der Webseite.
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CAS «Leadership und Governance an Hochschulen» 2025 – der zehnte Lehrgang ist in vollem Gange
Mit dem Modul Governance starteten wir im September mit 24 Teilnehmenden und einigen Gästen den mittlerweile 10. CAS Lehrgang. Es ist eindrücklich, wie auch in diesem Jahr die aktuellen Herausforderungen in den verschiedenen Hochschultypen mit sehr motivierten Teilnehmenden diskutiert und mithilfe des CAS eingeordnet werden können. Die Hochschullandschaft ist in Bewegung und gute Organisationsarbeit ist auf jeder Stufe sehr anspruchsvoll und muss immer wieder – aktuell mit KI und den für die Schweiz ungewöhnlichen Sparvorgaben – neu justiert werden. Weiter Informationen finden Sie auf der CAS-Homepage und in der Informationsbroschüre. |
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UZH Leadership and Governance Academy
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Gut vernetzt und in Bewegung
Die UZH Leadership and Governance Academy ist gut unterwegs: In spannenden Workshops mit internationalen Expert:innen wie Amanda Goodall (Bayes Business School, London) und Michael Hölscher (Universität Speyer) wurden aktuelle Entwicklungen rund um Weiterbildung und Leadership-Programme an Universitäten diskutiert.
Gleichzeitig entstehen in enger Zusammenarbeit mit anderen Weiterbildungsanbietern der UZH neue Kursangebote – etwa mit der Internen Weiterbildung der Kurs „Wissenschaftskommunikation: Professioneller Umgang mit Medienanfragen und Social Media“ oder der englischsprachige Kurs „Financial Management at UZH“ (siehe Kursangebot Hochschul- und Wissenschaftsmanagement).
Auch mit dem Graduate Campus wurde ein neues Angebot für Professor:innen in der Postdoc-Betreuung lanciert: „Orientierung geben, Entwicklung fördern – Feedback in der Postdoc-Phase“.
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Onboarding Day for newly appointed professors
Am 20. März und am 18. September 2025 fanden die beiden Onboarding Days für neuberufene Professor:innen statt – ein etabliertes Format der UZH Leadership and Governance Academy, das jeweils rund 15 neuberufene Professor:innen zusammenbringt. Im Orellisaal erhielten die neuen Professor:innen durch Mitglieder der Universitätsleitung einen Einblick in Themen wie Forschung, Lehre und akademische Selbstorganisation. |
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Leadership Program for Professors
Am 3. und 4. Oktober 2025 nahmen 21 Professor:innen aus verschiedenen Fakultäten der UZH am zweitägigen Grundlagenkurs «Professionelle Führung in der Wissenschaft» im EPI Park teil. Der Kurs ist Teil des Leadership-Programms für Professor:innen und vermittelt Kompetenzen für eine erfolgreiche Führung im universitären Alltag. Bereits zum vierten Mal durchgeführt, erfreute sich der Kurs auch dieses Mal wieder grosser Nachfrage. Die Teilnehmenden waren engagiert dabei und nutzten die Gelegenheit, ihre Führungsrolle aktiv zu reflektieren, zu stärken und weiterzuentwickeln. Im Kurs ging es um Governance an der UZH, Selbstführung, Führung in der Wissenschaft sowie die Orientierung über zentrale Anlaufstellen innerhalb der Universität. Der Kurs bot auch eine wertvolle Gelegenheit zum kollegialen Austausch und zur Vernetzung über Fakultätsgrenzen hinweg (Broschüre zum Programm).
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Neue Mandate für das CHESS in der Hochschulpolitik und Evaluation
Zum Jahresbeginn erhielt das CHESS den Auftrag von swissuniversities, Gespräche mit Rektor:innen sowie ausgewählten Bundespolitiker:innen – darunter Mitgliedern des Netzwerk Future – zu den Herausforderungen der gesamtschweizerischen Koordination zu führen. Inzwischen wurde das CHESS mit einem Folgemandat betraut. Christian Leder arbeitet dazu eng mit dem Bereich Hochschulpolitik des Generalsekretariats swissuniversities sowie dessen Delegation Hochschulpolitische Strategie und Koordination (DelHSK) zusammen. Bis April 2026 soll ein Antrag für die gesamtschweizerische hochschulpolitische Koordination und Aufgabenteilung erarbeitet werden, was dem im HFKG definierten Verfahren entspricht (Art. 38 HFKG). Die Planung wird in die BFI-Botschaft 2029-2032 einfliessen. Zugleich entwickelt der Bereich Beratung am CHESS unter der Leitung von Thomas Widmer im Auftrag der Universitätsleitung Vorschläge, wie die Evaluationsverfahren an der Universität Zürich im Hinblick auf den vierten Evaluationszyklus weiterentwickelt werden können.
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CHESS Schrift «Diversität und Chancengleichheit beim medizinischen Führungskräftenachwuchs»
Aus dem vierjährigen P7-Projekt Divmed, das im vergangenen Jahr abgeschlossen wurde, ist eine umfassende CHESS Schrift hervorgegangen. Sie bündelt die zentralen Erkenntnisse und Empfehlungen zur Förderung von Chancengleichheit und Diversität in der akademischen Medizin. Divmed hat erstmals ein nationales Netzwerk zwischen den fünf medizinischen Fakultäten der Schweiz geschaffen – und damit einen Raum für den Austausch von Erfahrungen, Best Practices und Strategien eröffnet. Besonders der Dialog zwischen Deutschschweiz und Romandie führte zu einem bislang einzigartigen Wissenstransfer. Der Bericht zeigt deutlich: Strukturelle und kulturelle Veränderungen sind entscheidend, um faire Karrierechancen zu ermöglichen. Für die Zukunft empfiehlt die Schrift unter anderem, das Netzwerk institutionell zu verankern, die Forschung zu Karriereverläufen zu vertiefen, weibliche Vorbilder sichtbarer zu machen und Programme zur Unterstützung junger Ärztinnen weiter auszubauen. Wir möchten mit der Publikation Impulse für die weitere Diskussion in der Hochschul- und Spitallandschaft geben und den Dialog über Chancengleichheit in der akademischen Medizin weiter fördern. Der Bericht ist online verfügbar – teilen Sie ihn gerne in Ihren Netzwerken, und folgen Sie Divmed auf LinkedIn. |
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CHESS lecture «Frauen in der Philosophie: Studiensituation und Karriereperspektiven» 27. November, 17:15-19:00 | KOL E 18, Hauptgebäude UZH | Flyer | LinkedIn | Anmeldung
Es freut uns sehr, dass wir die lang erwartete Veranstaltung mit Catherine Herfeld (Leibniz Universität Hannover) nachholen dürfen! Catherine Herfeld diskutiert in ihrer lecture die Tatsache, dass in der akademischen Philosophie im internationalen Vergleich lange Zeit eine überdurchschnittlich grosse Geschlechterlücke zu beobachten war – insbesondere im Vergleich zu anderen Geisteswissenschaften. Neben dem aktuellen Forschungsstand und zentralen Hypothesen stellt sie erste Ergebnisse einer explorativen Studie zur Situation von Studierenden in der Schweiz vor und bespricht mögliche Ansätze, wie wir diese Geschlechterlücke besser verstehen und ihr entgegenwirken können. Moderiert wird der Abend von Jörg Rössel. |
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CHESS lecture «Geopolitische Herausforderungen für Schweizer Wissenschaft und Hochschulen»
In der CHESS Lecture vom 23. Oktober sprach Stefanie Walter (Institut für Politikwissenschaft, Universität Zürich) über die zunehmenden geopolitischen Herausforderungen für Wissenschaft und Hochschulen. Sie beleuchtete, wie globale Krisen, technologische Rivalität und sicherheitspolitische Spannungen Werte wie Offenheit, Zugänglichkeit und Verantwortung unter Druck setzen.In der anschliessenden Podiumsdiskussion mit Katharina M. Fromm (Rektorin der Universität Freiburg) und Michael Hengartner (Präsident ETH-Rat) kristallisierte sich heraus, dass gerade die Pluralität der Schweizer Forschungslandschaft in dieser Lage auch eine Stärke darstellen könnte. Das Interesse an der Veranstaltung war gross: Rund 80 Teilnehmende folgten der Einladung in die Aula der Universität Zürich und beteiligten sich an einer lebhaften Diskussion. Falls Sie es verpasst haben: Die lecture gibt es zum Nachschauen auf unserer Webseite.
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| Alle Informationen zu kommenden wie auch vergangenen Veranstaltungen finden Sie auch auf unserer ⇲Website. |
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Willkommen Damaris Wyss Per 1. April hat Damaris Wyss ihre Stelle im CHESS angetreten. Sie unterstützt als Fachexpertin für Personaldiagnostik und Führungsentwicklung die Einschätzung von Führungskompetenzen in den Auswahlgesprächen in Berufungsverfahren.
Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung in der Academy und wünschen Ihr einen guten Start!
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Auf Wiedersehen Andrea Eichholzer Es war uns eine Freude, Andrea Eichholzer mit ihrer ausgewiesenen theoretischen und praktischen Expertise im Wissenschaftsmanagement (Third Space) als Gastwissenschaftlerin im CHESS willkommen zu heissen. Zwischen Januar und September 2025 hat sie sich an vielen Diskussionen beteiligt und auch selbst Debatten angeregt. Für ihre Rolle als Geschäftsführerin des Departementes D-GESS-ETH wünschen wir ihr alles Gute und freuen uns auf gemeinsame Projekte in der Zukunft.
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